Oxymoron

Konzertstück für Jazztrio und Streichorchester

Oxymoron wurde von Markus Bischof im Jahre 2014 komponiert und von der Camerata Helvetica unter der Leitung von Urs Schneider noch im gleichen Jahr erstaufgeführt.

Das Stück ist eine Folge von 7 Einzelkompositionen. Wie bei einem Jazzkonzert bilden verschiedene Tempi und Grooves die Dramaturgie. 

So gibt es Latin basierte Stücke, Balladen, gerade und swing phrasierte Musik.  Das Zusammenspiel zwischen Trio und Orchester ist als Dialog gestaltet, wobei die Themen von beiden zitiert werden, das Orchester aber oft die Introduktionen und Interludien spielt und die Kulisse zu den Improvisationsteilen des Trios bildet. Die verwendete Tonalität ist in einigen Stücken funktional, in anderen schwebend. Dadurch und wegen der verwendeten Satztechnik entsteht ein teils jazzklassizistisches, teils impressionistisches Hörerlebnis.

  1. Oxymoron (medium Bossa Nova)

Bei diesem Stück sieht sich ein rockiger Orgelpunkt einem in Ganztönen aufwärts modulierenden von einem Latin-Rhythmus untermalten Teil gegenübergestellt.

  1. Glaspass (Ballade)

Ein Stück in teils schwebender Tonalität und freiem Intro über einer fixen Skala.

  1. Three (B) four B (Jazz-Waltz)

Dieser swingende Jazzwalzer erinnert mit seiner klassischen Melodik und Harmonik an Bill Evans und wird leicht fugiert durch das Orchester eingeführt.

  1. Bröschli I (Choral)

Ein vierstimmiges freitonales Interludium, im Quartett gespielt von den Stimmführern.

  1. Häss (Funk)

Akkorde über versetzten Bässen zeichnen die Harmonik dieses Stückes aus, untermauert von einer binären etwas rockigen Begleitung.

  1. Daisy in Romanshorn (minimal Ballade)

Die Dissonanz der grossen Septime mutiert zur Konsonanz und in minimal Technik gesetzte   Figuren bewegen sich durch Dur und Moll.

  1. Minörli (moll Blues)

Die Basis für dieses Thema bildet die im Jazz für einen Mollblues übliche reharmonisierte Progression. Das Orchester durchläuft einige auskomponierte Chorusse gefolgt von Improvisationen der Trio-Musiker. Das Schlussthema wird mit Wechselvierern zwischen Schlagzeug und dem Orchester erreicht.